der ursprung: das kloster der Königin
Klostergründungen aus der spätlangobardischen Zeit
Bereits seit der Zeit von König Agilulf und Königin Theudelinde, den Gründern des Klosters von Bobbio auf den emilianischen Hügeln, ist das Engagement langobardischer Adeliger bei der Förderung der Klostereinrichtungen bekannt. Dieser Einsatz wurde in der spätlangobardischen Zeit immer offensichtlicher.
Es gibt zahlreiche Beispiele für das große Engagement und die Beziehungen zwischen den Adeligen aus Cividale und den gegründeten Klöstern.
König Ratchis suchte im Kloster von Montecassino Zuflucht, nachdem er den Thron des Reiches im Jahr 749 seinem Bruder Astulf überlassen hatte.
Herzog Anselm, Schwager von König Astulf, gründete das bedeutende Kloster von Nonantola.
Die reichen adeligen Brüder Erfo, Anto und Marco gründeten auf ihren Besitztümern im Friaul gegen Mitte des 8. Jh.s ein Männerkloster in Sesto al Reghena sowie ein Frauenkloster in Salt in der Nähe von Cividale. Erfo spielte als Abt auch bei der Entwicklung des Klosters von San Salvatore auf dem Monte Amiata in der Toskana eine wichtige Rolle.
Piltrude, die Mutter der drei Brüder, war die erste Äbtissin des Klosters von Salt. Das Kloster von Salt verschwand gegen Ende des 9. Jh.s und die Nonnen wurden in das Kloster Santa Maria in Valle nach Cividale verlegt. Dabei wurde die Verehrung der ersten Äbtissin fortgeführt, welche bis heute durch das sogenannte Grab der Piltrude belegt ist, das sich im Presbyterium des Tempels befand. Daher stammt auch die Legende, in der Piltrude als Gründerin des Klosters von Cividale auftritt.
All dies sind klare Anzeichen für das Interesse, das die friaulischen Adeligen den Klosterkomplexen entgegenbrachten.